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Hämorrhoiden - Symptome, Ursachen und Behandlung

Unter Hämorrhoiden leidet rund jeder Zweite in Deutschland. Die Beschwerden sind unterschiedlich stark und für viele Betroffene ist diese Erkrankung ein Tabuthema, sodass der Gang zum Arzt schwerfällt.

Ursachen von Hämorrhoiden

Als Hämorrhoiden werden die Schwellkörper bezeichnet, die sich bei jedem Menschen am Analkanal befinden. Diese Blutgefäßpolster liegen unter der Schleimhaut des Enddarms und sind für den Feinverschluss der Afteröffnung zuständig. Vergrößern sich diese Schwellkörper, kommt es zu Beschwerden. Die Hauptursache für Hämorrhoidalleiden ist eine chronische Verstopfung, die wiederum mit einer ballaststoffarmen Ernährungsweise zusammenhängt. Andere Ursachen für Beschwerden der Hämorrhoiden sind:

mangelnde Zufuhr von Flüssigkeit
mangelnde körperliche Bewegung
Übergewicht
vorwiegend sitzende Tätigkeit


Bei den meisten Betroffenen bestehen eine Bindegewebsschwäche und eine Krampfaderneigung. Wird der Enddarm mit nur kleinen Mengen Stuhl unzureichend gefüllt, dehnt sich die Darmwand nur mäßig. Die Betroffenen neigen dann dazu, stärker zu pressen. Dadurch erhöht sich der Druck in den Blutgefäßen des Darms. Folglich erweitern sich diese Darmblutgefäße.
Symptome bei Hämorrhoiden

Die Symptome von Hämorrhoiden hängen von dem Grad der Erkrankung ab. Dabei wird in vier Grade unterschieden:

Hämorrhoiden Schweregrad 1

Schweregrad 1 - Die Erweiterungen der Blutgefäße sind noch nicht von außen zu erkennen. Meistens bemerkt der Betroffene keine Beschwerden und stellt höchstens fest, dass sich am Toilettenpapier, auf dem Stuhl oder im WC-Becken hellrote Blutspuren befinden. Schmerzen empfindet der Betroffene in diesem Stadium nicht. Die Hämorrhoiden können durch eine Darmspiegelung festgestellt werden.



Hämorrhoiden Schweregrad 2Schweregrad 2 - In diesem Stadium sind die knotigen Blutgefäßerweiterungen fortgeschritten, sodass sie sich beim Pressen während des Stuhlgangs nach außen wölben. Die Hämorrhoiden ziehen sich jedoch nach dem Stuhlgang wieder nach innen zurück. Der Betroffene merkt oftmals ein Jucken, Nässen oder Brennen im Bereich des Afters. Zudem sind Blutungen Anzeichen für diesen Schweregrad.



Hämorrhoiden Schweregrad 3Schweregrad 3 - In diesem Stadium ziehen sich die knotigen Erweiterungen der Blutgefäße nicht mehr selbstständig zurück. Die Hämorrhoiden lassen sich allerdings mit dem Finger in den Anus drücken. Zu den Symptomen aus dem zweiten Stadium kommen meistens Schmerzen und Stuhlschmieren (unkontrollierter Abgang von Kot) hinzu.



Hämorrhoiden Schweregrad 2Schweregrad 4 - Die Hämorrhoiden lassen sich in diesem Stadium auch nicht mehr mit dem Finger in den Anus schieben. Die knotenartigen Blutgefäßerweiterungen liegen nun dauerhaft vor der Öffnung des Afters. Die Symptome erweitern sich auf größere Schmerzen und Problemen beim Stuhlgang.
Behandlung von Hämorrhoiden

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. In der Regel geht die Therapie mit Veränderungen der Lebensweise und des Ernährungsstils einher.
Hämorrhoiden Behandlungsmöglichkeiten

Behandlungsmöglichkeiten von Hämorrhoiden
Veränderungen von Lebensweise und Ernährung

Ziel der Ernährungsumstellung und veränderten Lebensart ist ein weicherer Stuhlgang. Dazu werden eine ballaststoffreiche Ernährung und eine genügende Zufuhr von Flüssigkeit notwendig. Tägliche körperliche Bewegung fördert die Darmperistaltik. Übergewichtige Menschen sollten ihr Gewicht reduzieren. Zur Verhinderung von Verstopfung kann Leinsamen wirksam sein.
Arzneimittel

Im ersten Stadium reicht meistens eine Veränderung der Ernährung und Lebensweise. Im fortgeschrittenen Stadium werden zu diesen Veränderungen Arzneimittel verschrieben, die der Linderung der Symptome dienen. In manchen Fällen muss ein operativer Eingriff vorgenommen werden.
Operative Eingriffe

Bis zum dritten Schweregrad werden oftmals semioperative Eingriffe vorgenommen. Beispielsweise wird ein Gummiband um die knotigen Erweiterungen gelegt und dadurch die Gewebedurchblutung unterbrochen. Gummiband und die Knoten fallen dann nach wenigen Tagen ab. Bei der Verödung wird in die Knoten eine chemische Lösung eingespritzt. Dadurch schrumpfen die Hämorrhoiden. Im dritten und vierten Stadium wird in der Regel ein operativer Eingriff nötig. Dazu stehen dem Arzt verschiedene Techniken bereit, die der Entfernung der knotenartigen Blutgefäßerweiterungen dienen.

Anmerkung: Die Bilder dieses Artikel stammen komplett von Armin Kübelbeck. Die dazugehörige Lizenz finden Sie hier.
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