MagendarmgrippeMagendarmgrippe

Zollinger-Ellison-Syndrom - Ursachen, Symptome und Behandlung

Bei dem Zollinger-Ellison-Syndrom besteht ein erhöhter Gastrinspiegel im Blut, der eine vermehrte Bildung von Magensäure und Geschwüre im Magen-Darm-Trakt nach sich zieht. Gastrin ist ein Hormon (Botenstoff), das in Zellen von Magenschleimhaut und Zwölffingerdarmschleimhaut gebildet wird.

Zu einem erhöhten Gastrinspiegel kommt es durch einen Tumor, der Gastrin produziert. Dieser Tumor (Gastrinom) führt zu Geschwüren im Darm und im Magen.

Ein Gastrinom ist eher eine seltene Tumorart. Dies ist auch der Grund, warum das Zollinger-Ellison-Syndrom oftmals erst zu einem späten Zeitpunkt diagnostiziert wird. Folgende Symptome können auf das Zollinger-Ellison-Syndrom hinweisen:

Magen- oder Darmgeschwüre, bei denen bisher keine medikamentöse Behandlung zum Erfolg führte
Geschwüre, die sich an eher ungewöhnlichen Stellen befinden
Magen- oder Darmgeschwüre, die sich nach erfolgreicher Therapie erneut bilden
Geschwüre im Zusammenhang mit Fettauflagerung auf dem Stuhl oder mit Durchfall
Ebenso sollte man sich medizinisch untersuchen lassen, wenn ein sogenannter endoktriner Tumor in der Familie vorkam.

Symptome

Durch die erhöhte Magensäurebildung kommt es zu Sodbrennen, Reflux (Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre), Reizungen der Speiseröhre und Durchfall. Zudem kehren Geschwüre am Magen oder am Zwölffingerdarm immer wieder zurück.
Diagnose

Das Zollinger-Ellison-Syndrom kann mittels Bluttest diagnostiziert werden. Bei dieser Krankheit ist der Gastrinspiegel im Blut erhöht. Zeigt sich dieser erhöhter Gastrinspiegel, wird anhand des Sekretintests geprüft, ob das Zollinger-Ellison-Syndrom Ursache für den erhöhten Gastrinspiegel ist oder ob ein anderer Grund dafür vorliegt. Dazu wird dem Betroffenen Sekretin gespritzt, welches die Ausschüttung von Gastrin hemmt. Dem Betroffenen wird in bestimmten Abständen erneut Blut abgenommen, damit der Gastrinspiegel bestimmt werden kann. Beim Zollinger-Ellison-Syndrom zeigt sich, dass das Serumgastrin über 200ng/l ansteigt.
Behandlung

Wenn keine Metastasen vorliegen, wird der Tumor operativ entfernt. Bis zum operativen Eingriff wird Octreotid gegeben, welches die Gastrinsekretion reduziert. Zudem wird ein Protonenpumpenhemmer verabreicht, wodurch weniger Magensäure produziert wird.

Im Falle von Metastasierung wird eine symptomatische Behandlung durchgeführt.
zurück zu: