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Darmkrebsvorsorge - Das sollten Sie wissen

Darmkrebs weist keine charakteristischen Symptome auf, was auch mit der großen Anzahl verschiedener Krebsarten zusammenhängt (Quelle: wiener-privatklinik.com). Auch deshalb wird die Erkrankung meist zu spät oder gar nicht diagnostiziert. Deshalb ist es enorm wichtig, an der Darmkrebsvorsorge teilzunehmen.

Hierfür stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung, die sicherste darunter ist die Darmspiegelung, im Fachjargon Koloskopie genannt. Alleine in Deutschland erkranken jährlich ca. 73000 Menschen an Darmkrebs, täglich sterben über 70 Patienten an dieser Krankheit. Diese Zahl sollte als Motivation ausreichen, um die Vorsorgeuntersuchungen vornehmen zu lassen.
Warum die Darmkrebsvorsorge so wichtig ist

Darmkrebs hat verschiedene Ursachen, eine davon ist die genetische Komponente. Wer in seiner Familie Fälle von Darmkrebs aufweisen kann, hat bedauerlicherweise ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an dieser heimtückischen Krankheit zu erkranken. Im Falle einer familiäre Vorbelastung wird die Darmkrebsvorsorge bereits deutlich früher von den Krankenkassen bezahlt. Dasselbe gilt für Betroffene, die an chronischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes leiden, wie z.B. Morbus Crown oder Colitis ulcerosa. Auch Raucher und übergewichtige Patienten weisen ein erhöhtes Darmkrebsrisiko auf.

Die Untersuchungen zur Vorsorge werden von Gastroenterologen durchgeführt. Dies sind Ärzte, die sich auch Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes spezialisiert haben. Sie begeben sich also in gute Hände.
Darmkrebsvorsorge - in welchen Abständen wird die Untersuchung durchgeführt

Wird bei der ersten Vorsorgeuntersuchung nichts gefunden, wird die nächste Vorsorge-Koloskopie erst in 10 Jahren wieder fällig. Werden bei der Darmspiegelung Polypen entdeckt, steht die nächste Vorsorgeuntersuchung in ca. 3 Jahren an. Die Früherkennungsrate während der Darmkrebsvorsorge ist enorm hoch. So zählt Darmkrebs zu den Krebserkrankungen, die durch die rechtzeitig durchgeführte Vorsorge sehr gute Heilungschancen haben. Viele Patienten haben Angst von einer Darmspiegelung, doch diese ist unbegründet. Da die Untersuchung nur von Spezialisten durchgeführt wird, ist das Risiko schwindend gering, während der Koloskopie Verletzungen davon zu tragen, die eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich machen würden. Außerdem zahlt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung die Krankenkasse auch eine Sedierung. Hier können Sie sogar zwischen einem Tiefschlaf und einem Dämmerzustand (um die Angst zu lösen) wählen.
Stuhltest - eine gute Alternative zur Koloskopie?

Ein Stuhltest kann bei unklaren Symptomen angeordnet werden. Der Stuhl wird hierbei auf okkultes Blut untersucht. Allerdings ist die Stuhluntersuchung als alleinige Vorsorgemaßnahme nicht sicher genug. Darmtumore müssen nicht zwingend bluten. Auf der anderen Seite kann Blut im Stuhl auch gänzlich andere Ursachen als Darmtumor haben. So kann der Test also auch "falsch-positiv" ausfallen. Die bisher sicherste und zuverlässigste Methode ist als die Darmspiegelung. Ein weiterer Vorteil: Verdächtige Wucherungen können direkt während der Untersuchung entfernt werden. Ebenso ist eine Biopsie sofort möglich. Übrigens: Eine Darmspiegelung tut nicht weh. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass die Darminnenwand völlig schmerzunempfindlich ist.
Ab welchem Alter wird die Darmkrebsvorsorge empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt?

Bei sonst gesunden Menschen und bei Patienten ohne familiäre Vorbelastung wird die Darmkrebsvorsorge ab dem 55. Lebensjahr empfohlen und von den Krankenkassen finanziert. Patienten, die eine erbliche Vorbelastung aufweisen, wird empfohlen, bereits im jungen Erwachsenenalter die Vorsorge-Koloskopie durchführen zu lassen. Dasselbe gilt für Patienten, wie bestimmte Vorerkrankungen aufweisen. Der genetische Faktor spielt wohl bei der Entstehung von Darmkrebs eine große Rolle, doch es heißt nicht, dass jeder, in dessen Familie Fälle von Darmkrebs auftraten, zwingend selbst von der Krankheit heimgesucht wird.
So können Sie das Darmkrebsrisiko selber senken

Neben dem genetischen Faktor spielen weitere Aspekte eine Rolle bei der Entstehung von Darmkrebs. Dazu gehören:

Rauchen
übermäßiger Alkoholkonsum
Übergewicht
falsche Ernährung (tierische Fette, faserarme, fettreiche Ernährung)

Mit einer gesunden Ernährung können Sie viel dazu beitragen, Darmkrebs zu vermeiden. Tierische Fette, die vor allem in rotem Fleisch vorkommen, setzen im Darm beim Abbau krebserregende Stoffe frei. Dasselbe gilt für Eiweiß aus Fleisch und Fleischprodukten. Beim Abbau im Darm wird durch diese speziellen Eiweißarten Ammoniak gebildet. Ammoniak ist ein giftiges Gas, das Zellwucherungen verursachen kann.
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