MagendarmgrippeMagendarmgrippe

Angelikawurzel (Angelica Archangelica)

Die sagenumwobene Angelikawurzel fand man in den Zeiten des Mittelalters in vielen Gärten vor. Heute ist diese Wurzel schon fast eine Rarität geworden und meist nur noch als Wildwuchs vorhanden.

Dabei hat diese Pflanzen ausgesprochen gute Heilkraft und wurde damals auch auf aufgrund ihrer Wirkungen geschätzt und gepflegt. Dem Aberglauben nach wurde die Angelikawurzel von einem Engel gesandt. Deshalb wird sie auch heute teilweise als "Engelwurz" oder "Erzengelwurz" bezeichnet. Diese Bezeichnung drückt auch das Vertrauen aus, dass die Menschen in diese Pflanze setzten. Weiterhin wird ihr nachgesagt, dass Sie ebenfalls als Zauberkraut zum Einsatz kam.
Alternative Bezeichnungen


Wie bereits erwähnt, wir die Angelikawurzel auch Angelica Archangelica. Gartenangelika, Heiligenbitter oder Theriakwurzel genannt. Weitere Begriffe sind Brustwurz, Waldbrustwurz, Engelwurz oder Erzengelwurz. Zudem werden die Endungen "-wurz" auch gerne gegen "-wurzel" ausgetauscht und die Gattung Angelika wird in mehrere Unterarten gegliedert.
Verbreitungsgebiete

Da die Angelikawurzel zu der Familie der Doldenblütler zählt, ist sie durch ein besonderes Artenreichtum gekennzeichnet. Aufgrund dessen wächst die Engelwurz in vielen Teilen Europas, Asiens aber auch in Afrika. Selbst in Nordamerika wurde die Pflanze in einzelnen Gebieten gesichtet.
Anwendungsgebiete

Die Anwendungsgebiete der Angelikawurzel sind sehr vielfältig. Früher wurde sie als eine Art "Allheilmittel" eingesetzt. Heute kommt die Pflanze nicht mehr so oft zum Einsatz, da die Kräfte der Engelwurz immer mehr in Vergessenheit geraten. Grundsätzlich kann die Angelikawurzel bei Erkältungen, Appetitlosigkeit, Magen- und Darmkrämpfen, Blähungen oder Völlegefühl eingesetzt. Doch auch bei Schlaflosigkeit, Rheuma und Neuralgien kommt die Pflanze zur Anwendung.
Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Angelikasäure, Fumarsäue, Chlorogen- und Kaffeesäure, Harze und Flavanone
Wirkung

Angelikawurzel ist vor allem für die stabilisierende und beruhigende Wirkung bekannt. Daher eignet sich der Einsatz wunderbar für ängstliche oder nervöse Menschen. Unter diesem Aspekt lässt sich die Pflanze ganz gut mit den herkömmlichen Beruhigungstees oder -tropfen vergleichen und verhält sich in der Wirkung ähnlich. Ebenfalls besitzt die Engelwurz Inhaltstoffe, welche Krämpfe gut lösen können. Die Inhaltsstoffe fördern zudem den Harn- und Schweißfluss im Körper.

Die ätherischen Öle, die in der Angelikawurzel enthalten sind, besitzen einen sehr ausgeprägten, unverkennbaren Geruch und verflüchtigen sich schnell. Die Fettlöslichkeit dieser ermöglicht ein schnelles Eindringen in die Haut. Somit kann die Angelikawurzel sich auch als Salbe optimal entfalten. Dabei wirkt sie besonders entkrampfend und schmerzlindernd. Zum Nachweis der Wirkung wurden bislang noch keine Studien unternommen. Alle aufgezählten Werte basieren auf Erfahrungen und Überlieferungen. Da die Angelikawurzel jedoch bei vielen Arzneimitteln zur Anwendung kommt, lässt sich auf ihre gute Wirksamkeit schließen.


Die Nebenwirkungen der Wurzel sind sehr gering und treten nur in vereinzelten Fällen auf. Man sollte jedoch beachten, dass die Pflanze zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führen kann.
Anwendungsformen

Kaum eine andere Pflanze hat solch vielfältige Anwendungsformen wie die Angelikawurzel. Besonders häufig wird die Wurzel in Tropfenform verabreicht. Dabei werden einfach 3 bis 5 Tropfen in Wasser oder Tee aufgelöst und anschließend getrunken. Symptome, bei der solch eine Behandlung sinnvoll ist, sind Erkältung, Erschöpfung, Verdauungsprobleme oder auch Nervosität. Ebenso wird Engelwurz als Duftlampe genutzt und soll somit das Immunsystem stärken. Bei Rheuma oder Lähmungserscheinungen wird die Anwendung als Massageöl empfohlen. Für Menschen, die unter Reiseübelkeit leiden, kann das Allheilmittel auch pur auf ein Taschentuch gegeben und bei Bedarf anschließend inhaliert werden. Eine altbewährte Anwendungsform ist das Inhalieren bei Stirnhöhlenerkrankungen oder Schnupfen. Hierbei wird die Angelikawurzel im Verhältnis 3:2 mit Cajeput gemischt und anschließend mit heißem, möglichst kochendem Wasser übergossen.
Nebenwirkungen

Wie bereits erwähnt, kann die Angelikawurzel unter Umständen zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führen. Daher sollte nach Auftragen in Form von Salbe oder Massageöl auf jeden Fall das direkte Sonnenlicht gemieden werden.
zurück zu: