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Bandwurm - Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Arten von Bandwürmern, die entweder durch die Nahrung oder durch Kontakt mit Exkrementen in den menschlichen Körper geraten können. Mit ihren Haken und Saugnäpfen können sich die Bandwürmer an der Wand des Darms festhalten. Mit manchen Bandwürmern kommt man nur während einer Fernreise in Kontakt und andere sind auch in Deutschland heimisch.

Ursachen für eine Ansteckung mit dem Bandwurm

Essen von rohem oder halbrohem Fleisch
Beeren und Pilze, die im Wald wachsen und ungewaschen gegessen werden
Obst, Gemüse und Salat, die mit Fäkalien gedüngt und ungewaschen verzehrt werden
Unsaubere Toilette
Kinder infizieren sich oftmals, wenn sie mit anderen Kindern spielen, die infiziert sind
Beim direkten Kontakt mit infizierten Haustieren kann es ebenfalls zur Ansteckung kommen. Dabei muss aber ein Kontakt mit dem Exkrementen vorliegen.


Symptome

Die Symptome sind davon abhängig, mit welchem Bandwurm man sich infiziert hat. Meistens verläuft die Infektion mit einem Bandwurm symptomlos. Zu den typischen Anzeichen einer Bandwurmerkrankung gehören:

Übelkeit
Erbrechen
Appetitlosigkeit
Gewichtsverlust
Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung

Der Fuchsbandwurm ist beispielsweise in Südwestdeutschland anzutreffen. Er ist sehr klein, aber auch gefährlich. Der maximal drei Millimeter lange Bandwurm wird in der Regel auf Mäuse und nur manchmal auf Menschen übertragen. Wenn es zur Übertragung auf den Menschen kommt, kann dies gravierende Folgen haben, da sich die Larven in Organen festsetzen. Dies kann mitunter tödlich sein und zur unheilbaren Krankheit namens Echinokokkose führen. Bei der Infektion mit einem Fuchsbandwurm kommt es zu einem Oberbauchdruck und Völlegefühl. Im späteren Verlauf kann es zu lebensbedrohlichen Organschäden kommen, zum Beispiel kann sich die Leber zersetzen. Eine Infektion mit diesem Bandwurm verläuft jahrelang unbemerkt und zwischen der Ansteckung und der Krankheiten können bis zu fünfzehn Jahre vergehen.

Der Hundebandwurm ist mit dem Fuchsbandwurm verwandt. Kommt man in Kontakt mit infizierten Exkrementen von Hunden oder auch Katzen, ist der weitere Verlauf ähnlich dem beim Fuchsbandwurm, aber ungefährlicher. Die Symptome hängen davon ab, in welchen Organen sich der Bandwurm festgesetzt hat. Bei einem Befall der Lunge macht sich dies durch Reizhusten bemerkbar.

In wärmeren Ländern kommt der Zwergbandwurm vor, der maximal vier Zentimeter lang wird. Der Befall mit diesem Wurm bleibt meistens unbemerkt und schätzungsweise sind mehr als siebzig Millionen Menschen weltweit mit diesem Wurm infiziert.

In Südostasien, Indien, Afrika, Süd- und Mittelamerika sowie in China kommt der Schweinebandwurm vor, der ein Alter von 25 Jahren und eine Länge von vier Metern erreichen kann. Die Infektion erfolgt in der Regel über den Verzehr von Schweinefleisch und ist dann relativ ungefährlich. Wird sich aber über die eigenen Exkremente mit den Eiern dieses Bandwurms infiziert, kann es zur Zystizerkose kommen, welche Folgekrankheiten nach sich zieht.

Ebenfalls harmlos ist der Rinderbandwurm, der besonders in Afrika vorkommt. Die Übertragung auf den Menschen geschieht durch den Verzehr von infiziertem Rindfleisch.

In Amerika, Asien, Italien und Skandinavien ist der Fischbandwurm vertreten. Er kann ein Alter von zehn Jahren und eine Länge von zwölf Metern erreichen. Die Eier dieses Wurm geraten ins Wasser und können sich dort zu Larven entwickeln. Die Ausbreitung geschieht in Krebsen, von denen sich Fische ernähren und diese Fische werden wiederum von Menschen verzehrt. Auf diese Weise kann der Fischbandwurm in den menschlichen Körper gelangen. Er verursacht normalerweise kaum bis keine Beschwerden.

Eine Bandwurmerkrankung sollte immer behandelt werden, auch wenn sie als harmlos eingestuft ist.
Behandlung einer Bandwurmerkrankung

Sobald sich oben genannte Beschwerden äußern oder im Stuhl die weißen Wurmglieder sichtbar sind, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden. Die Behandlung richtet sich nach dem Bandwurmtyp. In der Regel werden Medikamente verabreicht und in wenigen Fällen werden operative Eingriffe notwendig. Hat sich ein Familienmitglied mit einem Bandwurm infiziert, sollten sich alle anderen Familienmitglieder untersuchen lassen. Außerdem ist die Hygiene besonders wichtig. Handtücher, Nachtwäsche und Unterwäsche werden ausgekocht. Nach dem Toilettengang müssen sich die Hände gründlich gewaschen werden. Die Fingernägel sollten zudem mit einer Nagelbürste gereinigt werden.
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