MagendarmgrippeMagendarmgrippe
Bei diesem Brechdurchfall sind Noroviren die Verursacher. War die Erkrankung noch vor einigen Jahren relativ selten, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder im Winter fast epidemische Ausbrüche. Die Inkubationszeit ist beim Norovirus sehr kurz. Hat man sich angesteckt, bricht die Magen-Darm-Grippe nach einem halben Tag bis nach drei Tagen aus. Für gesunde Menschen ist der Brechdurchfall zwar unangenehm, aber er nimmt keine gefährlichen Züge an. Da mit der Krankheit ein Wasserverlust einhergeht, kann es für ältere Menschen und Kleinkinder aber lebensgefährlich werden.
Ansteckungsgefahr

Beim Norovirus reichen zehn Viren aus, um den Brechdurchfall hervorzurufen. Im Vergleich zu anderen viralen Krankheiten ist diese Zahl sehr gering. Dadurch kann sich die Krankheit schnell verbreiten.
Fäkal-orale Ansteckung

Die Viren sind im Stuhl oder im Erbrochenen des kranken Menschen zu finden. Werden Gegenstände mit den Viren infiziert, können sich Gesunde anstecken. Dies passiert beispielsweise, wenn sich der Kranke nach dem Toilettengang nicht die Hände wäscht. Deshalb spielt mangelnde Hygiene ebenfalls eine Rolle bei der Verbreitung des Norovirus. Die Viren befinden sich dann auf Wasserhähnen, Türklinken und weiteren Gegenständen, sowie Nahrungsmittel, die der infizierte Mensch anfasst. Beim Handkontakt mit dem erkrankten Menschen kann es ebenfalls zur Ansteckung kommen, wenn man anschließend Nahrung mit den Händen anfasst und isst. Die Noroviren können zwölf Tage an einem Gegenstand überleben. Ebenso halten sie Temperaturen von minus zwanzig Grad bis plus sechzig Grad aus.
Orale Ansteckung

Wenn der am Norovirus erkrankte Mensch erbricht, entsteht ein Sprühnebel, in dem sich ebenfalls Viren befinden. Deshalb sollten Menschen, die dem Kranken helfen, einen gewissen Abstand einnehmen, da die Viren eingeatment werden können.
Ansteckungsgefahr nach der Krankheit

In der Regel scheidet man noch zwei Tage nach der Erkrankung Noroviren aus. Manchmal besteht noch vierzehn Tage nach Gesundung eine Ansteckungsgefahr. In seltenen Fällen scheidet der Mensch noch monatelang oder sogar noch jahrelang Noroviren aus und kann somit andere Menschen anstecken.
Hygiene beim Norovirus

Die Anzahl der Ansteckungsfälle könnte reduziert werden, wenn das Händewaschen vor dem Essen und nach der Toilette selbstverständlich wäre. Allerdings ist der Norovirus sehr robust, sodass normale Seifen nicht ausreichen, um eine Ansteckung gänzlich zu verhindern. Damit der Virus abgetötet werden kann, benötigt man spezielle Desinfektionsmittel, die meistens in der Apotheke bestellt werden müssen.
Norovirus Symptome und Anzeichen

Die Krankheit beginnt in der Regel plötzlich und mit Übelkeit. Es folgen Erbrechen und starker Durchfall, wobei Kinder meistens von Erbrechen und Erwachsene von Durchfall betroffen sind. Meistens kommt es zu weiteren Symptomen:

Schwächegefühl
Muskelschmerzen
Bauchschmerzen
leichtes Fieber
Kopfschmerzen

Behandlung des Norovirus

Es gibt kein Medikament gegen den Norovirus. Die Behandlung beschränkt sich auf die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit und eventuell Kohletabletten, um den Durchfall zu stoppen. In der Regel heilt die Krankheit nach etwa drei Tagen aus. Während der Erkrankung sollte man Bettruhe pflegen, da sich der Körper erholen muss. Auch nach der Krankheit ist es ratsam, sich ein paar Tage Ruhe zu gönnen. Der Körper kann sich regenieren und die Ansteckungsgefahr wird auf diese Weise gebannt.

Ingwertee kann die Übelkeit lindern und eine Wärmflasche hilft gegen die Krämpfe im Magen und Darm.
Flüssigkeitsverlust

Beim Norovirus verliert der Erkrankte durch den Durchfall und das Erbrechen sehr viel Flüssigkeit. Dieser Flüssigkeitsverlust muss durch Trinken wieder ausgeglichen werden, da es sonst zur Austrocknung kommen kann. Dem erkrankten Menschen fällt es oftmals schwer, die Flüssigkeit aufzunehmen, da alles direkt wieder erbrochen oder ausgeschieden wird. Falls der Kranke auch keine kleinen Schlucke zu sich nehmen kann, muss der Flüssigkeitsverlust im Krankenhaus mittels Tropfinfusion ausgeglichen werden.

Zum Trinken empfehlen sich stilles Wasser, Kamilletee, Cola, Schwarztee, Gemüsebrühe oder Elektrolyt-Getränke.
Ernährung beim Norovirus

Meistens kann der Erkrankte während der Magen-Darm-Grippe keine feste Nahrung zu sich nehmen. Falls der kranke Mensch Hunger verspürt und essen möchte, kann er folgende Schonkost zu sich nehmen:

Zwieback
Salzstangen
geriebene Äpfel
Haferschleimsuppe

Achtung: Normalerweise wird dieser Brechdurchfall zuhause auskuriert. Ist jedoch der Durchfall extrem stark oder der Mensch muss sich fast pausenlos erbrechen, muss ein Arzt gerufen oder ins Krankenhaus gefahren werden. Ebenso ist bei mangelnder Flüssigkeitsaufnahme das Krankenhaus aufzusuchen.