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Divertikel im Darm - Ursachen, Symptome und Behandlung

Divertikel bezeichnen Ausstülpungen in Hohlorganwänden. Diese können die Form eines Sacks, einer Birne oder eines Pilzes haben. Im Darm treten Divertikel hauptsächlich im Dickdarm auf. Von einer Divertikulose wird dann gesprochen, wenn sich im Dickdarm mehrere Ausstülpungen befinden. Besonders bei älteren Menschen erhöht sich das Risiko von Darm-Divertikeln.

In der Regel verursachen Divertikel im Darm keine Beschwerden. Treten Beschwerden auf, werden diese Symptome therapiert. In zwanzig Prozent kommt es zu einer Komplikation, die Divertikulitis genannt wird. In diesen Fällen kann es zu Blutungen der Divertikel kommen, die lebensgefährlich sind.
Ursachen von Divertikel im Darm


Die genauen Ursachen für Darm-Divertikel sind nicht bekannt. Man geht davon aus, dass eine geschwächte Darmwand und ein hoher Druck im Inneren des Darms zu Ausstülpungen führen können. Altersbedingt baut das Bindegewebe ab. Zudem steigt der Druck im Darminneren bei einer ballaststoffarmen Ernährungsweise. Dieses Zusammenspiel der beiden Faktoren könnte Darm-Divertikel als Folge haben. Die Annahme, dass die Entstehung von Divertikeln mit der Ernährung zusammenhängt, wird durch die Tatsache verstärkt, dass Divertikel hauptsächlich in den Industrieländern auftreten. In Bevölkerungsgruppen, die sich ballaststoffreich ernähren, kommen Divertikel nur selten vor. Neben Ernährung und geschwächter Darmwand führen Verstopfung, zu geringe körperliche Bewegung und Übergewicht zu Darm-Divertikeln.
Symptome bei Divertikel

Bei rund achtig Prozent der Betroffenen führen Divertikel zu keinen Beschwerden. Treten Beschwerden auf, handelt es sich um:

Verstopfung
Durchfall
Blähungen
Völlegefühl
Bauchschmerzen

Bei der Divertikulitis treten starke Schmerzen im Bereich des linken Unterbauchs auf. Ebenso kann es zu Fieber kommen.
Behandlung von Divertikel
Divertikel im Darm - Eine Erklärung

Entstehung von Divertikeln im Darm

Solange die Divertikel keine Beschwerden verursachen, ist keine Therapie notwendig. Treten Symptome auf, werden Maßnahmen nötig, die für eine Stuhlregulierung sorgen. Dazu gehören eine ballaststoffreiche Ernährung, das tägliche Trinken von mindestens zwei Litern Flüssigkeit und regelmäßige körperliche Bewegung. Durch die Ballaststoffe und eine ausreichende Flüssigkeitsmenge erhöht sich die Stuhlmenge, wodurch sich der Druck im Darm verringert. Körperliche Bewegung regt die Darmperistaltik an und der Stuhl kann optimaler transportiert werden. Bei der komplizierten Form (Divertikulitis) wird meistens ein operativer Eingriff nötig.
Therapie bei Divertikulitis

Bei der Divertikulitis sind die Darm-Divertikel entzündet. Besteht eine leichte Divertikulitis, werden krampflösende Arzneimittel und Antibiotika verabreicht. Kommt es bei einer schweren Divertikulitis zu Blutungen oder zu Darmrissen, wird eine Operation vorgenommen. Dann werden entweder die Divertikel oder Darmabschnitte entfernt. Bei einer Divertikulitis sollte sich ballaststoffarm ernährt werden. Der Darm ist durch die Entzündung geschwächt und eine ballaststoffreiche Ernährung wäre zu belastend. Um den Darm bei einer schweren Divertikulitis zu entlasten, erhält der Betroffene oftmals die Nährstoffe über die Vene. Sobald sich die Beschwerden der Divertikulitis gelegt haben, wird auf eine ballaststoffreiche Ernährung umgestellt, um eine erneute Bildung von Divertikeln zu verhindern.
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